Lest hier unseren Gastbeitrag von Spessart Tourismus:
Rotkäppchen hätte es im märchenhaften Frammersbach sicher gut gefallen.
Rotkäppchen hätte es im märchenhaften Frammersbach sicher gut gefallen
Von Lorena Rüppel
Wir haben uns auf die zauberhafte Zufallsreise von Spessart Tourismus begeben und Frammersbach auf märchenhafte Weise erkundet. Dabei haben wir unsere Heimat mit ganz anderen Augen gesehen. Was Rotkäppchen damit zu tun hat?
Es war einmal ein märchenhafter Ort im Spessart, der sich an die hessische Landesgrenze schmiegte und in dem es jede Menge zu entdecken gab – die zauberhafte Zufallsreise führt uns nach Frammersbach. Der Zufallsgenerator hat das Märchen Rotkäppchen für uns ausgewählt und mit Schlüsselbegriffen und Zitaten im Gepäck machen wir uns auf die Suche.
Frammersbach ist umgeben von tiefen Wäldern, die von Wanderwegen und Mountainbike-Trails durchzogen sind. Deshalb haben wir als ersten Begriff die Hütte im Wald gewählt – hier gibt es gleich mehrere, die sich idyllisch in die Landschaft einfügen. Wir entscheiden uns für die Skihütte, die auf einem Berg oberhalb des Ortes auf fast 400 Meter Höhe am Waldrand liegt und das Ziel vielfältiger Wanderrouten ist. Leider hat uns der Winter noch nicht genügend Schnee geschenkt, so dass wir den Weg zu Fuß erklimmen statt mit Skiern. Sobald der erste Schnee fällt, ist an der Skihütte Hochbetrieb – über 12 Kilometer Langlaufloipen und zwei Skipisten mit Schlepplift lassen das Herz jedes Wintersportlers höherschlagen.
Stärkung bei tollem Panoramablick
Aber auch ohne Schnee lohnt sich ein Ausflug zu der gemütlichen Hütte: Oben angekommen genießen wir den weiten Blick über die mit hohen Bäumen bewachsenen Berge des Spessarts. Um uns nach unserer kleinen Wanderung aufzuwärmen, genießen wir statt einem Stück Kuchen und einer Flasche Wein eine heiße Tasse Glühwein und einen Tee – an einem kalten Wintertag für uns die bessere Wahl. Und bei dieser wunderschönen Aussicht schmeckt alles gleich doppelt so gut!
Nachdem wir uns aufgewärmt und gestärkt haben, machen wir uns auf die Suche nach dem nächsten Schlüsselbegriff aus dem Märchen: einem Waldweg . Wir werden schnell fündig, denn Frammersbach ist umgeben von über 90 Kilometer Wanderwege durch den malerischen Spessartwald. Wir entscheiden uns für den Weg der alten Wiesener Straße, einem uralten Handelsweg aus der Zeit als der Fuhrmänner. Auf ihr erreichten sie die Birkenhainer Heerstraße, einen der wichtigsten damaligen Fernverkehrswege. Das Fuhrmannswesen hat Frammersbach einst bekannt gemacht, 1430 wurde es erstmalig in den Niederschriften der Stadt Antwerpen erwähnt. Deshalb ist der Fuhrmann auch heute noch aus dem Wappen unseres Ortes zu sehen.
Während wir den Waldweg entlangwandern, fühlt es sich so an, als wäre man Teil der uralten Geschichte dieses Weges. Wir stellen uns vor, wie die Fuhrmänner damals mit ihren Frachtwägen über die Grenzen Deutschlands hinaus reisten und die großen Städte mit Glas, Gewürzen, Stoffen und Kupfer versorgten. Am Wegesrand warten passend dazu historische Grenzsteine und Informationstafeln, die uns Interessantes zur Geschichte des Waldweges lehren.
Eintauchen in Rotkäppchens Märchenwelt
Neben Historischem entdecken wir aber auch jede Menge Natur:
Das weite Blätterdach spannt sich über den Weg, die Luft ist eiskalt und glitzert in den sanften Strahlen der Sonne und am Wegesrand warten Moos, Farne, Pilze und auch Blumen des Winters auf uns. Die Stimmung ist so märchenhaft, dass es uns nicht gewundert hätte, wenn plötzlich Rotkäppchen persönlich den Weg entlang gehopst wäre. Auch Spuren ihres Retters finden wir: hier und da stehen Jagdstände im Wald, denn auch für Jäger bietet der Spessart rund um Frammersbach dank unserer reichen Tier- und Pflanzenwelt beste Bedingungen. Einen Wolf wird er – anders als im Märchen – vermutlich nicht finden, aber auch diese scheuen Tiere wurden in der Region in den letzten Jahren wieder häufiger gesichtet.
Auf unserer Suche legen wir einen letzten Stopp am Feuchtwiesen-Erlebnispfad in Frammersbach ein, um dem berühmten Zitat aus dem Märchen gerecht zu werden. Der Pfad ist circa 2 Kilometer lang und gesäumt von vielen Überraschungen wie riesigen Holztieren, einem Matschspielplatz, Feuchtwiesenpuzzles und vielen weiteren. Auf der Aussichtsplattform machen wir einen letzten Stopp, damit wir „Dich [den Ort] besser sehen [können]“.
Damit beenden wir unsere zauberhafte Zufallsreise und sind uns sicher: Rotkäppchen, der Großmutter und auch dem Wolf hätte es hier in Frammersbach sicher gut gefallen! Bei unserem nächsten Waldspaziergang werden wir auf jeden Fall Ausschau nach einem roten Käppchen halten, denn Märchen findet man schließlich überall.