Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Frammersbach aus – Gespräch mit Gasthaus Fischerhütte

„Ich bin jetzt seit 30 Jahren hier im Dienst. Da kommt man auch mal ein paar Wochen zurecht, wenn eine Krise herrscht“, beschrieb Friedhelm Noll, Besitzer des Gasthauses Fischerhütte, beim Treffen mit Bürgermeister Christian Holzemer und FraMaG-Geschäftsführerin Lorena Rüppel seine Sicht auf die aktuelle Lage rund um die Corona-Krise.
Während des Lockdowns versuchte er positiv zu bleiben: Als geschlossen war, hat er die Zeit mit der Familie genutzt, war sportlich aktiv und hat zuhause viele liegengebliebene Arbeiten erledigt.

Bürgermeister Christian Holzemer, Friedhelm Noll, Lorena Rüppel (FraMaG)

Unterstützung in der Krise hat er von seinem Vermieter erhalten: Während geschlossen war, musste er keine Pacht zahlen. Dafür ist er sehr dankbar. Zudem hat er die Corona-Hilfe beantragt, die gleich genehmigt wurde.

Während der Schließung hat das Gasthaus Fischerhütte einen Lieferservice eingerichtet, der alle 14 Tage am Freitag stattfand. Dieser Service kam gut an: Am ersten Freitag hatten sie über 320 Bestellungen – das Team war völlig überwältigt. Generell ist die Unterstützung der Bürger sehr groß, viele erkundigen sich und wollen aktiv helfen.

Seit er wieder seinen Biergarten öffnen darf, ist er positiv gestimmt, denn: Bisher gab es kaum schlechte Tage im Biergarten. Das Gasthaus Fischerhütte profitiert in der Krisenzeit von seiner Lage: Durch das weitläufige Außenareal lassen sich viele Tische mit genügend Abstand aufstellen, Platz haben sie genug. Die Menschen wollen wieder raus, den Frühling genießen und sich eine schöne Zeit machen. Dafür ist der Biergarten an der Fischerhütte ideal.

Anfragen und Reservierungen haben sie viele, am Telefon erkundigen sich die Menschen nach der Umsetzung der Abstandsregeln und ob sie genügend Distanz an ihrem Tisch haben würden. Bei den Maßnahmen unterstützen die Bedienungen tatkräftig: Sie nehmen Reservierungen an, geben bereits auf Telefon Hinweise auf Maskenpflicht, Desinfektionsspender am Eingang und Abstand und platzieren die Gäste an ihren Tischen.

Friedhelm Noll sieht sowohl Vor- als auch Nachteile der aktuellen Corona-Krise. Dass die Feste bis Ende August entfallen, hilft beispielsweise den Biergärten und Gastronomen. Denn die Menschen suchen nach Ersatz-Beschäftigungen und besuchen dafür dann vielleicht umso häufiger Restaurants.
„Wir gehen gestärkt aus der Krise raus, da bin ich mir sicher“, fasst Friedhelm Noll seine Situation final zusammen.