Der Walderlebnispfad in Frammersbach wurde in diesem Frühjahr neugestaltet und beschildert.
Entlang des Weges gibt es 16 Stationen zum Mitmachen und Ausprobieren für kleine und große Entdecker: Man erfährt Interessantes über die heimischen Pflanzen- und Baumarten, geht auf den Pirschpfad und den Barfußgang, balanciert, forscht und springt mit den Tieren des Waldes um die Wette. Es gibt Möglichkeiten zum Waldbaden und einen Sprungbereich. Auch an der Sternschanze Frammersbach führt der Weg entlang. Am Schluss des Weges wartet ein Insektenhotel mit 42 Nistkästen als Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für viele verschiedene Arten.
Auf dem zwei Kilometer langen Rundweg erwartet die Besucher somit jede Menge Interessantes und Spannendes rund um die Themen Wald und Natur.
„Der Pfad ist eine tolle Möglichkeit, um die Natur und den Wald um uns herum besser kennenzulernen und spielerisch Neues zu lernen“, freut sich Bürgermeister Christian Holzemer über die Erneuerung des Pfades. „Der Walderlebnispfad ist eine tolle Einrichtung für Kinder und Eltern!“
Der Pfad startet an der Abzweigung des Wellerstalweges hinter der Waldschloss Brauerei und führt zwei Kilometer durch den Wald bis zum Gelände der Geflügel- und Naturfreunde Frammersbach. Er ist beschildert. Parkmöglichkeiten stehen am Sportgelände gegenüber der Waldschloss Brauerei zur Verfügung.
Passend dazu wurde durch die Frammersbach Marketing eG ein Flyer für den Pfad entworfen, der alle 16 Stationen des Weges auflistet und beschreibt. Der Flyer ist in der Tourist Information am Marktplatz 3 erhältlich.
Folgende Stationen erwarten die Besucher:
Nistkasten
Schüler der Frammersbacher Schule haben Nistkästen für Fledermäuse und Vögel entlang des Pfades im Wald an den Bäumen aufgehängt. Dort können die Tiere geschützt und ungestört brüten.
Klima-Holzwürfel
Dieser Würfel besteht aus dem Rohstoff Holz. Wie er im Kampf gegen die Klimakrise helfen kann, welche wichtigen Fähigkeiten er hat und wie sowohl Menschen als auch Tiere und Natur profitieren, erfahrt ihr auf den einzelnen Seiten des Würfels.
Sternschanze
Bei dem Bodendenkmal „Sternschanze von Frammersbach handelt es sich um eine sechseckige, sternförmige Befestigungsanlage aus dem Dreißigjährigen Krieg. Im Herbst 2017 wurde diese erstmal mit Airborne Laserscans entdeckt. Die Sternschanze erkennt man an einigen Erderhebungen.
Barfußweg
Schuhe ausziehen, Augen schließen und los – auf dem Barfußweg kann man mit bloßen Füßen verschiedene Materialien aus Wald und Natur erfühlen.
Pirschgang
Der Jäger hat einen Pirschgang angelegt, an dem kleine Entdecker die Tiere des Waldes erkennen und zählen können. Die Lösung befindet sich am Ende des Pirschgangs.
Klangholz
An dieser Station sind mehrere Holzschlegel in einem Rahmen aufgehängt – wenn man mit dem Holzschlegel darüberstreicht, erklingen Töne. Holz klingt unterschiedlich, je nach Baumart, Beschaffenheit und Länge der Äste und Stämme.
Baumtelefon
Das Baumtelefon funktioniert folgendermaßen: An einem Ende des Stammes sprechen oder klopfen, am anderen Ende lauschen. Wie bei einem Telefon wird das Geräusch durch den Stamm über mehrere Meter von einem Ende zum anderen übertragen. Holz kann Tonschwingungen sehr gut weiterleiten, weil es selbst schwingen kann.
Baumarten
An dieser Station findet man verschiedene Baumarten. Beim Betrachten und Abtasten der Rinde kann man die Unterschiede der unterschiedlichen Arten erkennen.
Grenzstein
Der alte Grenzstein stammt aus dem Jahr 1777. Auf dem Stein kann man die Jahreszahl sehen und fühlen. Der Grenzstein trennt den Gemeindewald und den Staatswald. Darauf abgebildet ist außerdem das Mainzer Rad, das Herrschaftszeichen der Mainzer Kurfürsten, zu dessen Kurfürstentum auch Frammersbach gehörte.
Balancieren
Mehrere Stämme sind an dieser Station zum Balancieren installiert. Wer es bis ganz ans Ende schafft, hat gewonnen.
1 Ster Holz
Ster beschreibt einen Raummeter Holz. In der Holzbranche ist es die gebräuchlichste Maßeinheit. Ein Raummeter, ein Ster, entspricht dem Volumen eines Kubikmeters geschichteter Holzscheite.
Märchenwald
Der Spessart dient als Grundlage für viele Märchen wie die der Gebrüder Grimm. Wenn man sich umsieht, kann man sich gut vorstellen, dass in diesem Wald die sieben Zwerge leben, Rotkäppchen den Wolf trifft oder das Lebkuchenhaus der Hexe aus Hänsel und Gretel um die nächste Ecke auftaucht.
Moose
Moose, Moose an Bäumen und am Boden soweit das Auge reicht. Gezählt und bestimmt von Professor Büdel aus Frammersbach sind hier 32 verschiedene Moosarten zu sehen. Diese unterscheiden sich unter anderem in Farbe, Form, Größe und Beschaffenheit.
Sprungbereich
Die Tiere des Waldes können nicht nur schnell laufen, sondern auch weit springen. An dieser Station können die Besucher testen, welchen Tier ihre Sprungkünste entsprechen – einer Maus, einem Hasen oder einem Reh?
Waldbaden
An dieser Station kann man Platz nehmen und ein Waldbad genießen. Dazu einfach die Augen schließen, tief durchatmen und die Ruhe und die Erholung spüren, die den eigenen Körper durchfließen. Durch das Einatmen ätherischer Öle, die die Bäume in die Luft abgeben, wird das Immunsystem gestärkt. Durch den Aufenthalt im Wald verringern sich Angstzustände, Depressionen und Wut, Stresshormone werden abgebaut und die Vitalität steigt. Waldbaden ist also sehr gut für die Gesundheit.
Insektenhotel
Willkommen im Insektenhotel. In diesem 42 Nistkästen können sich Insekten Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten bauen. Durch die unterschiedlichen Materialien passt sich das Insektenhotel den Bedürfnissen vieler verschiedener Arten an.
Diese 16 Stationen erwarten die Besucher. Dabei vertiefen Informationsschilder begleitend das Wissen, die an jeder Station mit interessanten und spannenden Informationen aufwarten. Weiterhin weist der kleine Igel Franzi auf diesen Tafeln sicher den Weg.