Lena Wissel

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Frammersbach aus – Gespräch mit Müller Feinblechbautechnik

Müller Feinblechbautechnik wurde gleich am Anfang von der Corona-Pandemie getroffen, erzählte Geschäftsführerin Verena Müller-Drilling im Gespräch mit Bürgermeister Christian Holzemer und Lorena Rüppel. Bereits Mitte März hatten sie einen ersten Verdachtsfall im Betrieb. Die Unsicherheit und Panik in der Belegschaft waren daraufhin groß. Diese Zeit hat sie selbst als sehr schlimm empfunden – sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Abläufe im Betrieb.

Von links nach rechts: Lorena Rüppel (FraMaG), Verena Müller-Drilling (Müller Feinblechbautechnik), Bürgermeister Christian Holzemer

Als Konsequenz habe Müller Feinblechbautechnik allen Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben, daheim zu bleiben und im Home-Office zu arbeiten. „Jeder muss seinen Weg finden in der Krise“, erklärte Verena Müller-Drilling diese Maßnahme.

Das Auftragsvolumen des Betriebs war im März noch relativ stabil, im April brach es auf 75 Prozent ein. Der Mai war wieder etwas positiver, Veränderungen zu vorher erkennt man aber sofort. Kurzarbeit hätten sie bisher noch keine angemeldet. Die Mitarbeiter waren dafür angewiesen, Zeitkonten mit Überstunden und Resturlaub abzubauen.
Generell stellt der Faktor Personal eine große Unsicherheit für Geschäftsführerin Verena Müller-Drilling dar. Sie versucht, über Stellen, die durch Ruhestand frei wurden und nicht neu vergeben werden, finanzielle und personelle Polster zu schaffen. „Wir haben sehr gute Azubis, die in diesem Jahr fertig werden und die wir gerne übernehmen möchten. Allerdings ist im Bereich Personal noch vieles unsicher.“

Zum Schutz der Mitarbeiter haben sie verschiedene Maßnahmen umgesetzt: Es besteht die Möglichkeit zum Home-Office, Besprechungsräume wurden in Büros umgewandelt, um Abstand zu ermöglichen, in allen Abteilungen wurden Abstände geprüft und angepasst, die Belegschaft wurde mit Masken ausgestattet und die Pausenräume aufgelöst. Stattdessen hat jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, am Platz zu essen und Pause zu machen.

Die Vorgaben der Regierung hat sie den Newslettern der Branchenverbände und den offiziellen Pressekonferenzen entnommen. Dabei hat sie sich gut betreut gefühlt, was auch an ihrer weitläufigen Vernetzung liegt.

Die Änderungen im Betriebsablauf haben sie per Mail und Aushang bekannt gemacht. Das Team hatte dabei sehr großes Verständnis für die nötigen Maßnahmen und hat die Anweisungen gut akzeptiert und umgesetzt. Teilweise waren die Mitarbeiter froh, wieder im Betrieb arbeiten zu dürfen statt im Home-Office.
Verena selbst fehlen die Betriebsversammlungen, um mit ihren Mitarbeitern im persönlichen Kontakt zu bleiben und an sie zu appellieren. Bei den Sachzuwendungen wurde sich bewusst dazu entschieden, durch Gutscheine örtliche Betriebe wie die Waldschloss Brauerei zu unterstützen.

Auch die Mitglieder der Frammersbach Marketing eG wollte Müller Feinblechbautechnik unterstützen, deshalb haben sie einen Desinfektionsspender zum Selbstkostenpreis für alle Mitglieder angeboten. Dieser wurde gut angenommen. „Sich gegenseitig im Ort zu unterstützen, ist für uns gerade in Krisenzeiten enorm wichtig“, schließt Verena Müller das Gespräch ab.

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Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Frammersbach aus – Gespräch mit Modehaus Mill

Für Wolfgang und Maria Mill vom Modehaus Mill kam die Schließung durch den Lockdown mitten in der Hauptverkaufszeit, in der Übergangsware und Frühlingsartikel verkauft werden würden. Im Gespräch mit Bürgermeister Christian Holzemer und FraMaG-Geschäftsführerin Lorena Rüppel schildern die beiden, wie sie die Krise erlebt haben.

Von links nach rechts: Maria und Wolfgang Mill, Bürgermeister Christian Holzemer, FraMaG-Geschäftsführerin Lorena Rüppel

„Die anfängliche Unsicherheit war riesig. Alles, was man sich über viele Jahre erarbeitet hat, steht plötzlich auf dem Spiel“, beschreibt Wolfgang Mill die Reaktion der beiden auf den Lockdown im März. Durch die Schließung und ausgefallene Feiern wie Hochzeiten und Geburtstage, aber auch die eigenen Events, fehle ihnen ein wichtiger Teil des Jahresumsatzes. Außerdem war die Ware für die Frühjahrs-Saison bereits bestellt – deshalb standen ihnen langwierige Verhandlungen mit Lieferanten und Herstellern bevor, die alle unterschiedliche Ansätze im Umgang mit der Krise zeigten.

Doch die beiden ließen sich nicht unterkriegen: Während der Schließung waren sie umso aktiver auf ihren Social-Media-Kanälen, posteten Mode, Outfits und Kollektionen und boten einen Lieferservice für ihre Kunden an. Auch im Mainlokalshop der Werbegemeinschaft Lohr boten sie durch die Verbindung der FraMaG Gutscheine des Modehauses an. Die Kampagne #wirhaltenzusammen nutzten sie, um ihren Lieferservice zu bewerben.
„Wir haben jede Möglichkeit genutzt, um Verkäufe zu generieren und mit unseren Kunden in Kontakt zu bleiben. Dafür haben wir auch sehr gutes Feedback erhalten“, erklärte Maria Mill.

Trotz allem war ihre Unsicherheit groß, ob die Kunden nach der Ende des Lockdowns wiederkommen würden – denn die Vorgaben der Regierung für Maskenpflicht, Abstandsregelungen und Desinfektion waren hoch. Doch die Sorgen waren unbegründet: Es ist gut wieder angelaufen, die Bindung der Kunden ist sehr stark und die Stammkunden treu. Das ist das Positive, das sie aus der Krise schöpfen.
„Unsere Kunden sind für uns wie eine große Familie, sie unterstützen uns und schätzen uns und unsere Offenheit“, erzählte Wolfgang Mill Christian Holzemer und Lorena Rüppel.

Sie profitieren nun von den Aktivitäten während der Schließung. Vielen Kunden und Bürgern sind sie durch die Maßnahmen nun noch präsenter als vorher, viele fragen nach den Outfits oder Kleidungsstücken, die sie auf Facebook oder Instagram bei Modehaus Mill gesehen haben. Kreativität zahlt sich also besonders in Krisenzeiten aus.

Aber auch ein gutes Team ist in Krisen Gold wert: Die Mitarbeiter von Modehaus Mill denken stets mit, arbeiten viel und unterstützen Wolfgang und Maria, wo sie nur können. Während der Schließung wurden sie auch selbst kreativ und zeigten eine hohe Dynamik: Beispielsweise haben sie Kleidungsstücke zuhause für die Social-Media-Kanäle fotografiert, Masken genäht und eigene Ideen eingebracht. 
„Wir lassen unsere Mannschaft nicht im Regen stehen und sie uns auch nicht. Denn: Ein gutes Team ist das höchste Gut eines Unternehmens“, meinen beide. Die Corona-Krise stärke den Zusammenhalt untereinander.

Doch auch die Mode-Branche verändert sich durch die aktuelle Krise – nicht nur negativ. Vielleicht schaffe man es so, zurück zu Saisonverkäufen zu kommen, den schnellen Hype zu stoppen und Schlussverkäufe nicht mehr mitten in der Saison anlaufen zu lassen.
Probleme haben dagegen auch ihre Lieferanten. Man versuche sich gegenseitig zu unterstützen, miteinander zu sprechen und Lösungen für nichtverkaufte Ware oder Lagerprobleme zu finden. Ein zweiter Lockdown wäre für alle Beteiligten der Modebranche aber eine Katastrophe: Lieferketten würden unterbrochen, viele Lieferanten gingen kaputt und auch die Hersteller und Designer würden nicht unbeschadet davonkommen.
Deshalb haben Wolfgang und Maria schon gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Einige Ware für den Herbst wurde abbestellt, Zwischenkollektionen gestrichen und generell weniger Ware auf Lager eingekauft. Langfristige Effekte einer Wirtschaftskrise würde auch ihr Modehaus zu spüren bekommen.
Doch die beiden bleiben positiv: „Wir waren immer bodenständig und das bleiben wir auch. Das ist unsere Stärke, die uns durch die Krise bringt.“

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Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Frammersbach aus – Gespräch mit Gasthof Zum Grünen Baum

Sobald die Schließung im März bekannt wurde, haben sich Markus und Michael vom Gasthaus Zum Grünen Baum für einen Außerhaus-Service entschieden. Das war die einzige Chance, irgendwie weitermachen zu können.
Christian Holzemer und Lorena Rüppel boten Ende Mai den Mitgliedern von Frammersbach Marketing eG Gesprächstermine an, um über die aktuelle Corona-Krise zu sprechen: welche Auswirkungen die Krise hat, wie sie damit umgegangen sind und wie die Perspektive für die Zukunft ist.

Von links nach rechts: Bürgermeister Christian Holzemer, Michael und Markus vom Gasthof Zum Grünen Baum, Lorena Rüppel (FraMaG)

Zu Beginn war es schwierig für beide, sich zu organisieren:
„Plötzlich hat man neben der Gastgeberrolle so viele neue Aufgaben – der Aufwand für Organisation, Verwaltung und Abwicklung der Lieferungen war immens.“,
beschrieben sie die ersten Tage des Lockdowns. Da die Abholer der Speisen sich nicht begegnen sollten, war eine genaue zeitliche Taktung extrem wichtig, denn die Speisen sollten ja auch noch heiß sein, wenn die Gäste sie abholten. Zudem war es manchmal schwierig, an Lieferungen zu kommen, beispielsweise von frischen Pommes.

Der zusätzliche Aufwand hat sich jedoch gelohnt: Für ihren Außerhaus-Service haben sie unglaublich gutes Feedback und Rückmeldungen erhalten.
„Wir sind überwältigt davon, wie positiv die Reaktionen der Gäste waren!“, erzählten beide im Gespräch. Sie sind noch immer überrascht über den großen Zuspruch und die Solidarität, die sie erreicht hat: „Dafür möchten wir der Frammersbacher Bevölkerung ein riesengroßes Dankeschön aussprechen!“

Während der Schließung standen die beiden Gastwirte stets im Austauscht mit anderen Restaurants im Ort, haben sich abgesprochen, ausgetauscht und gemeinsam geplant. Der Außerhaus-Service hat sie durch die Krise gebracht, meinen sie. „Wie es aussieht, kommen wir mit einem blauen Auge davon.“

Inzwischen dürfen sowohl Biergarten als auch Restaurant wieder öffnen. Der Außerhaus-Service läuft weiter; somit müssen sie sich mit jeder neuen Phase wieder neuorientieren, Abläufe finden und neue Aufgaben koordinieren. „Daran gewöhnt man sich. Langweilig wird uns jedenfalls nicht“, schmunzeln sie.
Die Auflagen der Regierung empfanden sie als jedoch unkonkret und zu ungenau – die Auslegung ist nicht an den Gastronomie-Alltag angepasst. Aber noch mehr ärgern sie sich über auswärtige Betriebe, die die Regeln nicht umsetzen, denn deren Auswirkungen haben negative Effekte auf alle Gastronomen.

Um ihre Gäste zu schützen, haben sie verschiedene Maßnahmen umgesetzt: Die Tische stehen nun weiter auseinander, es gibt weniger Plätze als vorher und Sitzpolster sowie Tischdecken und Stoffservietten wird man vorerst nicht mehr finden. Neben der Ausstattung hat sich auch ihre Rolle als Gastgeber verändert: Durch die Distanz und den Mundschutz gehe ein Teil der früheren Herzlichkeit verloren. Man ist nicht mehr Gastgeber, sondern erfülle Regelarbeit.
Auch die Atmosphäre im Biergarten ist eine andere: Das Lockere, Leichte fehle im Moment noch. Spontanität und Lebensfreude sind während der Corona-Krise gedämpft. Allerdings ist auch hier der Zuspruch der Bevölkerung groß: Man merke, dass die Menschen viele Wochen eingesperrt und eingeschränkt gelebt haben und jetzt umso motivierter sind, rauszukommen und etwas zu erleben.

Durch die Plätze, die man verloren hat, und die ausgefallenen Events wie Geburtstage, Hochzeiten oder die eigenen Grill-Abende, habe man Einbußen zu verzeichnen, es wird jedoch keine „Riesen-Katastrophe“. Auch für ihre Zimmer haben sie schon Anfragen, sind jedoch noch vorsichtig.

Die Kampagne #wirhaltenzusammen hat dem Gasthof Zum Grünen Baum sehr geholfen: Durch die klare, konkrete Auflistung mit Kontaktdaten haben viele gesehen, welche Angebote in der Krise entwickelt wurden und konnten sie umso stärker nutzen. Besonders für den eigenen Außerhaus-Service habe das sehr geholfen.

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Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Frammersbach aus – Gespräch mit Baustoff Mill

Als eine „extrem schwierige Zeit“ beschreibt Klaus Mill, Geschäftsführer von Baustoff Mill, die ersten Wochen der Corona-Krise im Gespräch mit Bürgermeister Christian Holzemer und FraMaG-Geschäftsführerin Lorena Rüppel. Außerdem nahmen zwei weitere Geschäftsführer von Baustoff Mill, Alexander Mill und Nikolai Haberkorn, am Gespräch teil.
Christian Holzemer und Lorena Rüppel boten Ende Mai den Mitgliedern von Frammersbach Marketing eG Gesprächstermine an, um über die aktuelle Corona-Krise zu sprechen: welche Auswirkungen die Krise hat, wie sie damit umgegangen sind und wie die Perspektive für die Zukunft ist.

Von links nach rechts: Bürgermeister Christian Holzemer, Nikolai Haberkorn (Baustoff Mill), Alexander Mill (Baustoff Mill), Lorena Rüppel (FraMaG)

März bis Mai ist bei Baustoff Mill Hauptverkaufszeit, in diesen Monaten nehmen sie den größten Teil des Jahresumsatzes ein. Die Ware für diese Monate hatten sie bereits bestellt, als die Nachricht vom Lockdown kam. Die Schließung war eine große Belastung, vor allem durch die Unsicherheit, wie lange man geschlossen haben wird. Zudem kamen viele neue Aufgaben hinzu, wie Besprechungen mit der Bank, die Koordination des neu eingerichteten Lieferservices und das Managen des Teams.

Zusätzlich kam eine weitere große Belastung hinzu, die das Team von Baustoff Mill als große Ungerechtigkeit empfindet: Discounter, die wegen ihrer Systemrelevanz geöffnet bleiben durften, verkauften während der Schließung weiterhin Non-Food-Artikel, die auch im Sortiment von Baustoff Mill erhältlich sind.
„Diese Regelung haben wir als unfair empfunden und verstehen sie bis heute nicht. Wieso müssen wir schließen und andere dürfen weiterhin die gleichen Waren verkaufen?“

Auf diese Weise hat sich der Bedarf der Kunden nicht auf die Zeit nach der Schließung verschoben, sondern manche Betriebe haben umso stärker profitiert, während andere komplett geschlossen bleiben mussten. Auch dass die Baumärkte in den anderen Bundesländern geöffnet haben durften, könne man nicht nachvollziehen.

Der Fachhandel hatte im März viel zu tun, aber die langfristigen Effekte im zweiten Halbjahr und im nächsten Jahr sind unsicher. Momentan fehle die Perspektive:
„Man weiß vieles einfach nicht. Wie lange gelten die Vorschriften? Kaufen wir jetzt Desinfektionsmittel auf Lager, das nächste Woche schon nicht mehr benötigt wird?“
Anfangs war es schwierig, an Masken und Desinfektionsmittel zu kommen, die Verfügbarkeit war nicht gegeben und die Preise sehr hoch. Die Anschaffung war aber nötig, da die Maßnahmen vorgegeben waren und man sowohl Mitarbeiter als auch Kunden schützen will.
Nun hat sich die Verfügbarkeit dieser Produkte wieder eingependelt und viele Vorräte stehen herum.
Außerdem war es vor der Wiedereröffnung schwierig, an Infos für Vorschriften und Regeln zu kommen. Nichts war einheitlich, permanent gebe es Änderungen und verschiedene Interpretationen.

Als dann wieder geöffnet werden durfte, hatten die Kunden die Maßnahmen wie Abstandsregeln, Maskenpflicht und Handdesinfektion schnell akzeptiert. Es gebe zwar Quertreiber, aber die meisten halten sich an die Regeln. Das gelte auch für das Team: Alle verhalten sich sehr gut und vorbildlich.

Die Kampagne #wirhaltenzusammen hat Baustoff Mill genutzt, um den Lieferservice und dann die Wiedereröffnung mit Öffnungszeiten und Regeln zu veröffentlichen.
„Wir müssen jetzt unsere Kräfte bündeln und zusammenhalten“, schließt Klaus Mill das Gespräch ab.

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Bayerns schönster Fleck – Der Spessart

Der Bayerische Rundfunk hat für die Reihe „Bayerns schönster Fleck“ den Spessart erkundet. Da darf unser schönes Frammersbach natürlich nicht fehlen – ab Minute 2:40 findet ihr deshalb einen Bericht über die Tradition der Köhler. Denn das Köhlern gehört zum Spessart wie der Wald.
Den Bericht und die Abstimmung, wo der schönste Fleck in Bayern liegt, findet ihr hier: https://www.br.de/mediathek/video/bayerns-schoenster-fleck-der-spessart-av:5ee10dd607a6e40014f7f4bd

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Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Frammersbach aus – Gespräch mit Friseur am Aubach

„Es war hart, von einem auf den anderen Tag unverschuldet geschlossen zu werden trotz ausgebuchtem Terminkalender.“
Rational hatte Meike Nonnenmacher von Friseur am Aubach diesen Schritt der Regierung zum Lockdown vollkommen akzeptiert, emotional war es dagegen schwieriger zu verarbeiten.
So beschrieb sie ihre Reaktion auf den Lockdown im Gespräch mit Bürgermeister Christian Holzemer und FraMaG-Geschäftsführerin Lorena Rüppel.
Christian Holzemer und Lorena Rüppel boten Ende Mai den Mitgliedern von Frammersbach Marketing eG Gesprächstermine an, um über die aktuelle Corona-Krise zu sprechen: welche Auswirkungen die Krise hat, wie sie damit umgegangen sind und wie die Perspektive für die Zukunft ist.
Die Möglichkeit, mit jemandem über ihre Wahrnehmung der Krise und deren Auswirkungen auf ihren Salon zu sprechen, empfindet Meike Nonnenmacher als sehr positiv: „Es ist schön, dass man gehört wird.“

Von links nach rechts: FraMaG-Geschäftsführerin Lorena Rüppel, kreativer Kopf von Friseur am Aubach Meike Nonnenmacher, Bürgermeister Christian Holzemer

Die ersten vier Wochen der Krise waren eine harte Zeit: In den Nachrichten hörte man von den stetig steigenden Zahlen, es gab keine Perspektive zur Wiedereröffnung und der Alltag war geprägt von großer Unsicherheit. Doch dann wurde Meike kreativ: Sie kommunizierte viel über Social Media mit Kunden, hat dort Präsenz gezeigt und einen Lieferservice für die Salon-Produkte eingerichtet, die die Kunden sonst persönlich gekauft haben. Dazu hat sie sich auch mit anderen Betrieben im Ort zusammengeschlossen und Lieferungen für die gleichen Personen oder Orte gemeinsam verschickt.
Das alles war viel Aufwand, sowohl organisatorisch als auch in der Umsetzung, es hat sich aber gelohnt: In dieser Zeit waren die Rückmeldungen der Kunden noch stärker als sonst von Wertschätzung und Unterstützung geprägt. Sie nutzte während der Isolation auch die Kampagne #wirhaltenzusammen der FraMaG und des Markt Frammersbach, um die Kunden über den Lieferservice und die Wiedereröffnung zu informieren.

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